Ist die Methodik zur Berechnung der Load Correlation (LC) für Sie nachvollziehbar?
Wie bewerten Sie die Kennzahl Load Correlation (LC)?
Haben Sie einen alternativen Vorschlag, wie die Effizienz von IT (Server, Storage, Netzwerk) bewertet werden kann? *

Als KPIs zur Bewertung der Effizienz der IT wird hier die neue Kennzahl Load Correlation (LC) vorgeschlagen, die das Verhältnis von Auslastung zum anteiligen Stromverbrauch bildet. Zum Beispiel für Server:

Diese Kennzahl beschreibt, wie gut ein IT-Gerät ausgelastet ist und, wie dessen Stromverbrauch mit der IT-Auslastung korreliert.

Ist ein Gerät beispielsweise durchschnittlich zu 30% ausgelastet und verbraucht dabei ebenfalls nur 30% der maximalen Energie (des Volllastzustandes), ergibt sich der Wert LC = 30% / 30% = 100%.

Sofern das Gerät im Teillastzustand weniger IT-Arbeit erbringt (z.B. 20%) als es anteilig Energie verbraucht (z.B. 40%), so wird die Load Correlation kleiner als 100%. Zum Beispiel LC = 20% / 40% = 50%.

Ist ein Gerät zu 100% ausgelastet, so erreicht es grundsätzlich eine LC = 100%.

* Diese Fragen beziehen sich auf den Entwurf einer Energieeffizienzkennzeichnung für Rechenzentren, die auf https://peer-dc.de/label/ als Prototyp vorgestellt wird.

3 Responses

  1. Kennzahlen sind immer schwierig, eure sind auch nicht einfach zu verstehen. Gut finde ich, dass LC für Server, Storage und Network gleich definiert sind. Sehr gut auch, dass ich die Daten aus der Eco-Design Verordnung bekommen kann.

  2. On the networking side of things, I’d like to see a bit of clarify around the status for unused ports. It is somewhat true that network device power is not changing a lot with traffic load. Your KPI puts the focus on ports used vs max number of ports on the device.
    You should clarify what is the exact situation for unused ports. Are they supposed to be equipped with SFPs or not? Cabled or not? In my opinion, considering we are talking datacenter, unused ports should be considered equipped with SFPs and properly cabled, but in shut down state. In case of need, the administrator will simply turn them on with a remote command. I think this definition of unused ports should be used in the document, otherwise one might assume unused ports are not cabled and even not equipped with SFPs (and this makes them hard to be re-enable when needed). Ideally we should have network devices that consume their max power when all ports are in use, while no power is consumed when all ports are equipped and cabled but in shut down state.

  3. Den Ansatz für die Bewertung der IT Effizienz finde ich spannend und er sollte weiter untersucht werden. Insgesamt erscheint er mir aber zu stark auf einzelnen Aspekte der Effizienz abzuzielen.

    Dazu zwei Punkte, die ich beispielhaft anmerken möchte:

    1. Die Rechenleistung alleine auf die CPU zu beziehen, ist aus meiner Sicht zu stark vereinfachend – insbesondere wenn man den Trend zu GPUs berücksichtigt. Aber auch die Auslastung z.B. von Arbeitsspeicher müsste mit berücksichtigt werden. Die aktuelle Systematik führt dazu, dass insbesondere Rechenzentren, die einen speziellen Zweck (mit hoher Prozessorauslastung) verfolgen, eine sehr gute Bewertung bekommen (z.B. bekommt ein Bitcoin-Mining-Rechenzentrum sicher ein „A“, auch HPC-Rechenzentren werden sicher immer sehr gut bewertet). Rechenzentren, die für Unternehmen ganz unterschiedliche Dienste anbieten, die mal mehr Prozessorleistung, mal mehr IO, mal mehr Arbeitsspeicher benötigen, bekommen nur schwer eine gute Bewertung.

    2. Es ist zwar nachvollziehbar, dass für Server, Speicher und Netzwerk ähnliche KPIs verwendet werden sollen, dennoch ist das inhaltlich zu hinterfragen. Zum einen werden alle Arten von Speichersystemen (Bandlaufwerke, SSDs, HDDs,…) gleich behandelt. Zum anderen ist die Auslastung der Speicherkapazität nur sehr bedingt ein „Energieeffizienzkriterium“. Das kann man am anschaulichsten am Beispiel Magnetbänder erklären (ja, die werden immer noch eingesetzt und haben dann in der Regel mit Abstand die höchste Speicherkapazität, dominieren also dann auch den KPI-Wert).
    Wenn ein Unternehmen (auf Vorrat) z.B. die doppelte Speicherkapazität auf Bändern vorhält, wir die KPI sehr schlecht. Dabei ändert sich damit eigentlich nichts an der Energieeffizienz der Speicherung, weil nicht genutzte Bänder auch keinen Strom verbrauchen. Bei anderen Speichermedien ist das zwar nicht genauso, aber ähnlich.

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